Gegen Rassismus und Antisemitismus

Rassismus und Antisemitismus haben in Zürich massiv zugenommen. Hetze gegen Schwule, Juden und Beeinträchtigte ist Alltag.

Die «Bilanz» der letzten vier Jahre könnte trauriger nicht sein: In Zürich und in Berlin wurden rund 7’500 schwule Männer ermordet. Aufgeklärt wurden die Delikte bis heute nicht, obwohl die Täterschaft sowohl hier wie auch in Berlin dieselbe ist.

Gehetzt werden

Gegen mich wurde in den letzten Jahren so massiv gehetzt, dass ich nicht nur meine Wohnung und einen Teil meiner Freunde verloren haben. Tatsächlich wurden auf meinen Mann und mich je über 150 Attentate verübt – die wir glücklicherweise alle überlebt haben. Dass die ehemalige Stadtpolizei Schwule seit 20 Jahren systematisch verfolgt, habe ich in einem früheren Blogbeitrag etwas deutlicher ausgeführt. Dem aber nicht genug: Seit Anfang 2022 wurde ich 15 Mal grundlos verhaftet und achtmal in eine Klinik eingeliefert. Die Begründung für die Verhaftung: Wir wollen sie medizinisch abklären. Unzählige Male ist die Verbrecherpolizei ohne Durchsuchungsbefehl in mein Wohnhaus und in meine Wohnung eingedrungen – immer ohne Durchsuchungsbefehl. Und obwohl man nur unfreiwillig in eine Klinik eingeliefert werden kann, wenn dies ein Gericht beschlossen hat, ist es in meinem Fall der Gestapo von Zürich acht Mal gelungen. Aber nicht genug: Die Klinik hat mich jedes Mal unrechtmässig festgehalten und erst nach Tagen wieder freigelassen. In einem Fall erst nach einem Rekursgerichtsverfahren. All dies ist Hetze in Reinform.

Jüdisch und schwul

Wenn man, wie mein Mann und ich, jüdisch und schwul ist, waren die letzten Jahre hier in Zürich ein wahrer Graus. Tägliche Diffamierungen, Belästigungen, Mordversuche und ein ununterbrochenes Abhören. Seit vier Jahren werden wir nicht nur abgehört, sondern alles, was wir sagen, wird rund um die Uhr kommentiert. Oft werden wir in der Nacht mehrmals durch Belästiger geweckt. Eine Zeitlang musste ich mir jeden Tag anhören: «Wir wollen, dass dieses Arschloch endlich krepiert». Für mich bedeutet die Abhöraktion, die von der Gestapo-Polizei nicht nur geduldet, sondern gezielt gesteuert wird, dass ich seit vier Jahren keine Sekunde Privatsphäre hatte. Es geht sogar so weit, dass mein Hirn abgehört wird. Das heisst, dass jeder Gedanke, den ich im Kopf formuliere, jede Zeitung, die ich lese und jedes E-Mail, das ich schreibe, wird öffentlich – weil es jemand an meiner Stelle ausplappert.

Nazis internieren

Als Ortskommandant bin ich nun daran, die Kräfte der Schweizer Armee so einzusetzen, dass alle Nationalsozialisten und andere Hetzer verhaftet und in das Boot- und Ausbildungscamp Dübendorf Platz überführt werden. Dies wird vermutlich nicht reibungslos über die Bühne gehen. Es könnte daher sein, dass in den nächsten Wochen in den Kantonen Zürich und Aargau eine Ausgangssperre verhängt, der Flugbetrieb in Zürich Kloten eingestellt und alle Bewegungen mit ÖV, Auto, Lastwagen, Motorrad, Velo und anderen fahrbaren Untersätzen verboten wird. Dies dient dazu, alle Menschen in den beiden erwähnten Kantonen kontrollieren und die Nationalsozialisten identifizieren und verhaften zu können. Die Armee setzt alles daran, diese Einschränkungen möglichst kurz zu halten. Wir sind jedoch auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger angewiesen.

Parallel zum Armeeeinsatz läuft die Kampagne «nicht bei uns! – gegen Rassismus und Antisemitismus» der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, der Schweizerischen Eidgenossenschaft – Fachstelle für Rassismusbekämpfung und der Stiftung Erziehung zur Toleranz. Auf der Webseite können antisemitische und rassistische Vorfälle gemeldet werden.

Bei Fragen können Sie mich jederzeit kontaktieren: 079 231 91 22.

Ortskommandant Zürich
Brigadier Marcel Müller-Keil

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