Mehr Mediziner – weniger Juristen

Die Universität Zürich verdoppelt die Plätze an der medizinischen Fakultät – und schliesst die juristische.

Die Schweiz bildet jährlich nur rund einen Drittel der Ärtze und des medizinischen Pflegpersonals aus, das sie wirklich braucht. Dies führt dazu, dass Pflegefachkräfte sowie Mediziner zu Hauf im Ausland rekrutiert werden müssen. Dies wird sich nun ändern.

Ärzte statt Juristen

2014 waren in der Schweiz über 15’000 Studenten an einer juristischen Fakultät immatrikuliert – ein Drittel mehr als noch im Jahr 2000. Allein 2014 haben über 1700 Jurastudenten einen Masterabschluss erlangt. Auch das ist ein Drittel mehr als 2000. Und was sollen all diese Juristen arbeiten? – Die Schweiz ist ein Rechtsstaat. Jede Privatperson, die vor Gericht ziehen will, sollte dies ohne Anwalt können. Denn die Gesetze sind so gemacht, dass sie einfach und verständlich sind. Anwälte verkomplizieren die Sache oft und kosten viel Geld – oft zum Nachteil der Klienten.

Ärzte und medizinisches Fachpersonal sind in der Schweiz hingegen «Mangelware». Tritt eine Krise ein, wie beispielsweise eine Pandemie, geschieht es oft, dass die Heimatländer ihre Landsleute nach Hause holen. So geschehen 2020 während der Covid-Pandemie. Trotz dieser Heimholaktion sind die Pflegenden und die Ärzte hier geblieben – zum grossen Glück für die Schweiz. Wären sie gegangen, hätte dies zu einem Kollaps des Schweizer Gesundheitssystems geführt.

Hochschulgebiet Zürich Zentrum

Universität Zürich macht es vor

Auf Hinweis der Armee hat die Leitung der Universität Zürich entschieden, die juristische Fakultät zeitnah zu schliessen. An ihrer Stelle werden die Kapazitäten der medizinischen Fakultät verdoppelt. Eine weitere Schweizer Universität muss folgen. Ziel muss es in einem ersten Schritt sein zwei Drittel und in einem zweiten Schritt neun von zehn benötigten Ärzten in der Schweiz selbst auszubilden. Das gleiche gilt für das Pflegpersonal.

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