Für eine Offizierslaufbahn in der Armee entscheidet man sich einmal – als Unteroffizier. Einmal zum Leutnant brevetiert bleibt man das Leben lang Offizier.
Ob man in der Schweizer Armee Offizier wird, hängt von drei Faktoren ab:
- Man muss es wollen
- Man muss die Ausscheidungen bestehen
- Man muss von den Vorgesetzten vorgeschlagen werden
Wer es bis zum Vorschlag schafft, dass als Offiziersanwärter respektive Aspirant in die Offizierschule einrücken. Dort fasst man zuerst einiges an zusätzlicher Ausrüstung und eine andere persönliche Waffe – die Pistole. Es folgen 15 Wochen harte Ausbildung in Gefechtstechnik, Schiesstechnik, Taktik, Sport, Disziplin, Ausdauer, Umgangsformen, Anstand, Durchhaltewillen und vielem mehr. Die «Krönung» findet ganz am Schluss statt: Man wird zum Leutnant brevetiert und feiert danach den Offiziersball. Bevor es jedoch soweit ist, findet die einwöchige Durchhalteübung mit den 100-km-Marsch und die Schlussinspektion statt. Die Offiziersausbildung ist die beste Lebensschule, die es gibt.
Die Milizarmee bietet tolle Möglichkeiten
Die Offizierschule ist der erste Schritt in einer Offizierslaufbahn. Doch Offizier bleibt man das Leben lang. Die Schweizer Armee bietet Offizieren diverse Möglichkeiten, eine Milizkarriere in Angriff zu nehmen, sich weiterzubilden und mehr Verantwortung zu übernehmen. Grundsätzlich gibt es zwei Wege:
- Eine Kommandantenlaufbahn
- Eine Stabslaufbahn – mit der Möglichkeit Generalstabsoffizier zu werden
Von Leutnant bis General gibt es zehn Offiziersgrade. Diese sind im Reglement «Abzeichen der Schweizer Armee» beschrieben. Die Beförderungen finden in der Regel am Ende eines Dienstes oder dann statt, wenn man eine Funktion bekleidet. Beförderungen ab Grad Brigadier werden auf Vorschlag der Verteidigungsministerin vom Bundesrat vorgenommen. Das Beitragsbild ist das Gradabzeichen eines Brigadiers.
Berufsoffizier werden
Die Schweizer Milizarmee bietet auch die Möglichkeit Berufsoffizier zu werden. Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Der Bachelorlehrgang (BLG) dauert 3½ Jahre und setzt eine eidgenössische oder kantonale Maturität oder eine Berufsmaturität mit Ergänzungsprüfung (Passerelle) voraus
- Der Diplomlehrgang (DLG) dauert 18 Monate und setzt einen Abschluss einer universitären Hochschule oder ein staatlich anerkannter Abschluss einer Fachhochschule voraus
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